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Grillsyndikat-Mitarbeiter überraschen ambulanten Kinderhospizdienst
Friedrichshafen (gus) – Trinkgeld wandert normalerweise in die eigene Tasche. Nicht so bei den Mitarbeitenden des Häfler Grillsyndikats. Sie haben mit dem Geld dem ambulanten Kinderhospizdienst Amalie eine große Freude bereitet.
Insgesamt hatten die Grillsyndikat-Mitarbeiter im vergangenen Jahr beim Verkauf von Thüringer Bratwurst und Eis 500 Euro „on top“ von den Kunden erhalten. Als die Frage aufkam, für welchen Zweck das Trinkgeld verwendet werden, hatte der Auszubildende Carsten Hele die Idee mit der Spende und schrieb den Vorschlag in die Chat-Gruppe. „Alle haben sofort zugestimmt“, erzählte er freudig beim Pressetermin.
Grillsyndikat-Chef Konrad Frankl findet es „eine feine Sache, dass meine Jungs und Mädels auf diese Idee gekommen sind“. Umso mehr, weil bei ihm Menschen eine Chance bekommen, die sich sonst auf dem Arbeitsmarkt schwertun. Frankl hat mittlerweile 16 Mitarbeiter vier Stände in Friedrichshafen: Am Media Markt, am Gartencenter Dehner und am BSB-Hafen brutzeln Thüringer Bratwürste auf dem Grill. Auch das Eissyndikat am Hafen vorm Zeppelin Museum gehört ihm. Um die Entscheidung seiner Belegschaft zu honorieren, legte Konrad Frankl nochmal die Hälfte drauf und erhöhte auf 750 Euro.
Sehr zur Freude von Barbara Weiland und den Patinnen und Paten von „Amalie“: „Einen Betrag in der Höhe bekommen wir nicht alle Tage“, sagte die Koordinatorin des ambulanter Kinderhospizdienstes. Und weil auch die Hintergründe der Spende ungewöhnlich waren, wurde sie von einigen ehrenamtlichen Patinnen und Paten begleitet, die in ihrer Freizeit betroffene Familien unterstützen. Bei einer Thüringer Bratwurst ergaben sich angeregte Gespräche, die auch der Dauerregen nicht stoppen konnte.
Text und Bild: Gunthild Schulte-Hoppe